Situationsbeschreibung beruflicher Jugendarbeit

Amt für Jugendarbeit

Der jugendverbandseigen Fachausschuss „Jugendarbeit als Beruf“ hat eine Situationsbeschreibung beruflicher Jugendarbeit im Personalmix vorgenommen. Inhaltliche Anregungen und Bedenken sind gern gesehen.

Kirche ist auf dem Weg. In Gemeinden und Kirchenkreisen arbeiten Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen und Ehrenamtliche gemeinsam im Personalmix. Ihr gemeinsamer Auftrag: „Kommunikation des Evangeliums“.

Der Dienst in der Kirche geschieht in den unterschiedlichsten Handlungsfeldern: Verkündigung und Seelsorge, Pädagogik und Diakonie.
Ehrenamtlich Mitarbeitende – begabte Menschen, die ihre Talente an den ihnen entsprechenden Orten auf Zeit zur Verfügung stellen – und professionelle, beruflich Mitarbeitende arbeiten partnerschaftlich zusammen und bedürfen sich gegenseitig.

Hauptberufliche befähigen und begleiten Ehrenamtliche. Ehrenamtliche verantworten gemeinsam mit den Hauptberuflichen die Arbeit. Die hier vorgelegte Situationsbeschreibung der Evangelischen Jugend knüpft an die durch das Personalplanungsgesetz (PPG) geschaffenen Grundlagen an.

Zunächst skizzieren wir die Realität im gemeindepädagogischen Handlungsfeld Jugendarbeit und zeigen auf, wie uneinheitlich dieses Handlungsfeld nach wie vor strukturiert ist. Die Vielfalt der Ausbildungen und der Anstellungsverhältnisse, vor allem mit Blick auf deren Zeitumfang, bildet die Unübersichtlichkeit in der Ev. Kirche im Rheinland in diesem Feld ab.
Personalplanung ist bei dieser Vielgestaltigkeit einerseits schwierig aber andererseits umso wichtiger.

Vorwort

Diese Situationsbeschreibung der Evangelischen Jugend will bei Weiterentwicklung einer auch Kindern und Jugendlichen gerecht werdenden Gemeindearbeit unterstützen. Und sie will anregen, hauptberuflich verantwortete Jugendarbeit auf Zukunft hin zu gestalten – mit professionell ausgebildeten Mitarbeiter*innen und Anstellungsverhältnissen,
die deren Existenzen sichern.

Die „Kommunikation des Evangeliums“ kann nur durch zuhörbereite und sprachfähige Menschen in allen Handlungsfeldern erfolgen, die sich ihres Auftrages bewusst sind und ihm aus Überzeugung folgen. Solche Menschen gewinnt Kirche nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Personalplanung ist für diese Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung. Personalplanung ist die nachhaltige Schaffung von Infrastruktur, Zusammenarbeit und gleichermaßen auch Aus- und Fortbildungsplanung, sie ist auch das Ermöglichen von „Karriereplanung“ der Mitarbeiter*innen. Eine solche Planung kann dann parochial geschehen, wenn Kooperation zugleich gesucht und ermöglicht wird.

Dann wird Personalplanung auch das traditionelle Bild von Gemeinde reformieren und weiterentwickeln – und das im Gedenken an 500 Jahre Reformation – irgendwie passend … oder?