Landessynode 2015

Wichtige Dokumente und Beschlüsse zum Nachlesen

Wie so oft verschwindet leider so Bedeutendes wie das Wort der Synode „gerade jetzt gemeinsam“ hinter so wohl doch Wichtigerem wie Geld. Sparbeschlüsse sind durch!

Wichtige Dokumente zum Anklicken am Ende des Artikels.

Das lief ganz harmonisch ab – die Fetzen flogen, wenn überhaupt, schon lange im Vorfeld. „Es ist uns gelungen, konsensual zu einem Ergebnis zu kommen“, sagte der Präses laut Pressemeldung.

Für die Jugendarbeit heißt das: Es bleibt bei der einzusparenden Summe von 420.000.- Euro, aber die Betroffenen – Evangelische Jugend im Rheinland und die Landeskirchlichen Einrichtungen zur Unterstützung der Jugendarbeit vor Ort – reden mit, wo und wie die Summe ab 2016 eingespart wird. Das hört sich lt. Pressemeldung etwa so an: „Vizepräsident Dr. Johann Weusmann äußerte sich vor der Presse zu der Entscheidung der Landessynode, für Bereiche wie etwa die Jugendarbeit zunächst Konzeptionen zu entwickeln, und im kommenden Jahr darüber abzustimmen. Die Landessynode habe hierbei grundsätzliche Weichenstellungen für die Weiterarbeit an den Konzepten vorgenommen. Lösungen seien wegen der Komplexität der Aufgaben bis zu dieser Synode nicht erarbeitet worden können.“

Immerhin, es gab vor der Abstimmung ein offenes Bekenntnis zur Ev. Jugend: „Der Ausschussvorsitzende, der Superintendent des Kirchenkreises Köln-Süd ist, ging in seiner Einbringungsrede auch auf Schwierigkeiten im breit angelegten Beratungsprozess ein: „Es gab einen Bereich, in dem die Zuständigen eines Fachgebietes im Vorfeld nicht angemessen beteiligt waren. Dies betrifft den Bereich der Jugendarbeit. Die Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend hat sich diesbezüglich im September letzten Jahres klar und kritisch zu Wort gemeldet, 19 Kreissynoden haben das Anliegen aufgenommen. Der Präses hat diesen Kommunikationsfehler gegenüber den Betroffenen eingeräumt, und es ist durch den jetzigen Beschlussvorschlag sicher gestellt, dass die Evangelische Jugend im Rheinland an der Konzeptionsaufgabe im Jahr 2015 eng beteiligt wird. Damit ist der Wunsch der Delegiertenkonferenz auf Beteiligung aufgenommen, die Vielfalt evangelischer Jugendarbeit im Rheinland soll bei der Gestaltung der künftigen Jugendarbeit erhalten bleiben, aber Einsparungen muss auch dieser Bereich erbringen.“

(K)eine Stimme für die Jugend

Die Jugenddelegierten berichten: Unser Anliegen, zwei Stimmen für die Ev. Jugend auf der Landessynode zu verankern, wurde folgendermaßen umgesetzt und von der Synode einstimmig beschlossen (1.Lesung):

Nach Artikel 135 Satz 1 wird folgender Satz eingefügt: „Dabei sind mindestens zwei zum Presbyteramt befähigten Vertreterinnen und Vertreter der jüngeren Generation zu berücksichtigen.“
Zusätzlich gibt es einen Synodalbeschluss zu Änderung Art.135 der KO: „Nach der von der Kirchenleitung in Kraft gesetzten Ordnung der Evangelischen Jugendarbeit im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland nimmt die Evangelische Jugend im Rheinland `die Belange der Jugend im Bereich der Evangelischen Kirche im Rheinland Dienst der Kirche entsprechend ihrem Gesamtauftrag durch Beratung und Beschlussfassung wahr.´“

–> Das heißt jetzt auf Deutsch: Die zwei Stimmen sind in der Kirchenordnung verankert und zusätzlich gibt es einen Beschluss, der die Kirchenleitung verpflichtet, diese zwei Stellen mit jungen Menschen aus der EJiR zu besetzen. Damit können wir zufrieden sein. Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, als dies durch die Synode verabschiedet wurde.

Ein großer Dank geht auch noch an Michael Schneider vom Kirchenkreis Gladbach-Neuss, der uns bei der Ausarbeitung des Synodalbeschlusses mit aller juristischer Fachkompetenz zur Seite gestanden hat.

Links

Text/Plakat „gerade jetzt gemeinsam“

„Wortmeldung“ der Jugendvertreterin Miriam Lehberger in der Synode und deren Berichterstattung von der Landessynode 2015