Von Verlorenen Stimmen und Hustenbonbons

Wie nimmt die Evangelische Jugend die Landessynode 2013 wahr?

Vom 6.-12.01.2013 tagt wie jedes Jahr die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). In diesen 6 Tagen entscheiden über 200 Synodale aus allen Gebieten der rheinischen Kirche über die Zukunft der EKiR.

Und in diesem Jahr sind ganz schön spannende Themen dabei: Die Präseswahlen, die Vorstandswahlen, der bbz Skandal oder das Leitthema der Synode „Inklusion“. Und mitten drin sitzen wir, fünf Gäste der Jungen Generation aus der evangelischen Jugend im Rheinland (EJiR). Momentmal fünf? Waren wir in den letzten Jahren nicht immer sechs? Stimmt! Und so verwundert wie ihr waren auch wir als wir von der Kirchenleitung erfahren haben, dass wir in diesem Jahr einen Platz weniger haben. Und das ist noch nicht alles: Seit zehn Jahren bekam die Jugend auch immer zwei Plätze mit Stimmrecht auf der Synode…auch hier wurde uns in diesem Jahr einer abgezogen.

Jetzt aber mal langsam. Zu diesem Thema muss natürlich gesagt werden, dass mit dieser neuen Regelung kein Kirchengesetz gebrochen wurde. Die Kirchenleitung selbst darf entscheiden wen sie zur Synode einlädt. Dennoch fühlt sich die EJiR mit dieser Aktion in ihrer Arbeit nun nicht mehr wertgeschätzt und fragt natürlich nach dem „Warum“. Eine offizielle Antwort gab es bereits von Oberkirchenrat Eberl, welche ihr auf unserer Facebookseite http://www.facebook.de/JugendStimme nachlesen könnt.

Die EJiR startete nun eine Aktion, um auf der Synode über das Problem zu Informieren. In vielen Stunden Arbeit wurden Hustenbonbons in kleine Druckverschlussbeutel verpackt und mit einer Visitenkarte versehen. Auf dieser steht die Aussage „(K)eine Stimme für die Jugend“. Die Beutel werden während der Synode an die Mitglieder verteilt. Auf dieser Synode kämpft die Jugend also um ihre Stimmen, die sie vor rund 15 Jahren nach der Klartextdebatte bekommen hat.

Obwohl die Jugend in diesem Jahr um ihre Stimme ringt, nimmt die Synode bis jetzt für uns Delegierte ihren normalen Verlauf. Wir nehmen an den Plenarsitzungen teil, stricken Stricklieseln für die Aktion „Wir WOLLEN-Vielfalt“ und beteiligen uns rege an den Diskussionen in den Ausschusssitzungen. Und Abends? Natürlich wie jedes Jahr ab in die Bayrische Botschaft. Dabei merkt man immer wieder, dass die Präseswahl das Top-Thema der Synode ist, und auch wir sind ganz besonders gespannt darauf, wann denn jetzt endlich der „weiße Rauch“ aufsteigt.

Alles in allem können wir als Jugend sagen: Es macht wieder Spaß auf der rheinischen Synode mitzuwirken.

Max Schlösser

Liveticker der EJIR unter twitter.com mit den Hashtacks #ls2013 #1stimme #ekir oder auf dem Account maxgezwitscher.

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